Auch wenn die Elektroepilation einer der ältesten Formen der permanenten Haarentfernung ist, hat sie ihren Stellenwert in der Kosmetikbranche nicht verloren, im Gegenteil sie lebt wieder voll auf. Durch ständige technische Weiterenwicklung im Laufe der Jahre, wird das Verfahren immer präziser und individuell anpassbarer.
Diesen Fortschritt möchte ich ihnen nicht vorenthalten. Im Zusammenspiel mit meinem fundierten Wissen und meinen praktischen Erfahrungen, möchte ich auch sie von der permanenten Haarentfernung durch Elektroepilation überzeugen.
Ein großer Vorteil geggenüber anderen Methoden zur permanten Haarentfernung ist die Unabhängigkeit der Behandlung bzw. des Behandlunsergebnises von Haarfarbe, Haarstärke und Hautfarbe.
Bei der Elektroepilation wird eine sehr feine auf die Haarstärke und Follikeltiefe abgestimmte Sonde, in jeden zu behandelnden Haarfollikel einzeln eingeführt. Diese Sonde leitet nun die elektrische Energie in den Follikel. Im Idealfall werden dabei die Haarwachstumszellen in der Papille des Haares dauerhaft zerstört, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Ein Nachwachsen dieses Haares ist nicht mehr möglich.
Es gibt grundsätzlich 3 angewandte Methoden der Elektroepilation Die Thermolyse, die Elektrolyse und die Blend-Methode.
Die jeweilige Behandlungsmethode ist dem Patienten individuell anzupassen. Rücksicht sollte man dabei auf die Behaarungssituation, sowie das Schmerzempfinden und Hautverträglichkeit des Patienten nehmen.
Durch die in den Haarfolikel einzuführenden Epilationssonde wird Wechselstrom mit Hochfrequenz geleitet. Dies führt zu enormer punktuellen Wärmeentwicklung, die zur Koagulation (Verkochung oder Gerinnung des Eiweißes) der keimenden Zellen in der Haarpapille führen. Nur wenn die Keimzellen in dem Follikel vollständig zerstört werden, ist ein Nachwachsen des Haares unmöglich.
Diese Methode ist zwar für sensible Menschen gut geeignet allerdings nur bedingt von Erfolg gekrönt. Oft bleiben Reste der Keimzellen zurück, die Haarwurzel regenerieren sich und das Haar wächst nach.
Bei der Elektrolyse wird anstelle von Wechselstrom Gleichstrom verwendet. Hier entsteht durch den Stromfluss eine Natronlauge im Haarfollikel. Diese zerstört chemisch die keimenden Zellen der Haarwurzel.
Diese Methode ist ein wenig unangenehmer und zeitaufwendiger als die Thermolyse aber die Erfolgsquote ist auch wesentlich höher.
Die Blendmethode ist eine Mischung aus Thermolyse und Elektrolyse. Beide Stromarten kommen kombiniert zum Einsatz. Die die durch den Gleichstrom entstandene Natronlauge kann sehr schnell so stark erhitzt werden dass das vollständige Zerstören der Keimzellen im Follikel noch wahrscheinlicher wird.
Die Blendemethode verspricht allgemein die besten Resultate.Sie ist zwar immer noch etwas zeitaufwendiger, als die die Thermolyse, dennoch es lohnt sich. Auch eine Anpassung an das jeweilige Schmerzempfinden des Patienten ist möglich
Grundsätzlich wird jede Behandlung individuell gestaltet. Durch Aufklärungsgespräche, Hautbeurteilungen und Probebehandlungen kann ein genauer Behandlungsplan erstellt werden. Darin wird die Behadlungsmethode festgelegt und auf Wunsch ein Kostenvoranschlag erstellt.
Auch wenn bei der Elektroepilation generell von einer sehr erfolgversprechenden Methode der permanenten Haarentfernung gesprochen wird, möchte ich darüber aufklären, dass es ein sehr aufwendiges Verfahren ist und nicht wirklich kostengünstig.
Man kann Haare nur dauerhaft entfernen wenn sie sich in der Wachstumsphase befinden. Befinden sie sich in der Übergangs- oder Ruhephase ist ein dauerhafter Erfolg nicht gegeben. Diese Haare sollten dann nach ca. 4-6 Wochen erneut behandelt werden.
Außerdem ist die Behandlungsdauer abhängig von Beschaffenheit, sowie dem Feuchtigkeitsgehalt der Haut, der Lage bzw. Ausrichtung der Haarwurzel und nicht zu vergessen, von dem Schmerzempfinden des Patienten
Gelegentlich kommt es nach der Nadelepilation zu kleinen Hautreizungen, wie Rötungen und evt. Schorfbildungen. Die vollständige Regeneration der Haut ist zwar sehr individuell, doch sollte sich die Haut nach ca. 1-2 Wochen von der Behandlung erholt haben.
In sehr seltenen Fällen kommt es an den behandelten Hautpartien zu Schädigungen der Haut, etwa durch Verbrennung mit der Epilationssonde. Auch Nabenbildung kann Folge dessen sein. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um großflächige Verbrennungen/Narben sondern um sehr kleine meist punktförmige Schädigungen.
Zudem besteht ein geringes Risiko, dass Pigmentveränderungen z.B. Hyperpigmentierungen (durch Melanozyten verursachte Braunfärbung der Haut) auftreten.
Natürlich sollte sie diese Zusammenfassung der eventuell auftretenden Nebenwirkungen und den mit der Nadelepilation verbundenen Risiken nicht abschrecken sich einer Behandlung zu unterziehen. Bitte beachten sie, dass jede Form der permanenten Haarentfernung gewisse Risken und Nebenwirkungen mitsich bringt, auch wenn diese nicht selten vertuscht werden. Die Nadelepilation ist in sofern als eine sehr risikoarme Behandlungsmethode bekannt und altbewährt.
"Stiftung Warentest"und "Ökotest" sind übereinstimmend zum Schluss gekommen, dass nur die Nadelepilation eine dauerhafte Haarentfernung garantiert. Andere Methoden sind nicht von Dauer oder nur für dunkles Haar und helle Haut geeignet. Bei allen Methoden sind mehrere Sitzungen notwendig. Da nur Haare entfernt wird, das aus der Haut wächst und in der Wachstumsphase ist, muss mindestens eine Nachbehandlung erfolgen.